Schutzschuhe sind für Arbeitnehmer in fast allen Berufen unverzichtbar, da sie die Füße bei gefährlichen Arbeiten vor Schäden schützen. Ihre Aufgabe beschränkt sich nicht nur darauf, den Fuß in den richtigen thermischen Bedingungen zu halten und eine bequeme Bewegung zu gewährleisten. Gute Sicherheitsschuhe müssen den Fuß auch vor äußeren Faktoren schützen, die mechanische Schäden, chemische Stoffe, Hitze, Kälte und Feuchtigkeit verursachen können.
Das Material, aus dem sie hergestellt sind, und die vom Hersteller verwendeten Technologien bestimmen weitgehend den Grad des Schutzes, den ein bestimmtes Paar Schuhe gewährleistet. Welche Technologien werden heute üblicherweise in Sicherheitsschuhen verwendet?
Grundelemente von Sicherheitsschuhen
Bevor wir uns den Materialien und Technologien zuwenden, die bei der Herstellung von Sicherheitsschuhen verwendet werden, sollten wir uns die einzelnen Komponenten ansehen, aus denen ein einzelnes Paar Schuhe besteht und die einen direkten Einfluss auf seine Schutzeigenschaften haben. Zu den interessanteren Konstruktionselementen gehören die Höhe des Schuhoberteils, die Art der Sohle sowie zusätzliches Schuhzubehör wie Zehenkappen, Kippschutzeinlagen, Knöchelgelenkschutzeinlagen und Mittelfußeinlagen.
Je nach ihrem Zweck und den Arbeitsbedingungen, unter denen sie sicher verwendet werden können, lassen sich Sicherheitsschuhe unterteilen in:
- Schuhe zum Schutz gegen chemische Arbeitsstoffe,
- Schuhe zum Schutz gegen biologische Arbeitsstoffe,
- Schuhe zum Schutz gegen mechanische Einwirkungen,
- Schuhe zum Schutz gegen thermische Einflüsse,
- Schuhe zum Schutz gegen Stromschlag,
- Schuhe zum Schutz gegen atmosphärische Einwirkungen,
- Schuhe, die für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen bestimmt sind,
- antistatisches Schuhwerk zum Schutz gegen ESD-Effekte.
Praktisch jeder Hersteller von Sicherheitsschuhen - und es gibt viele davon - verwendet heute sowohl weit verbreitete und bekannte Materialien und Technologien, die bei der Herstellung von Arbeitsschuhen verwendet werden, als auch eigene Designs, die seine Produkte von denen der Konkurrenz unterscheiden. Beim Stöbern in den verschiedenen Arbeitsschuhmodellen, die im H&S-Shop erhältlich sind, und bei der Suche nach Schutzschuhen für eine bestimmte Anwendung lohnt es sich, einige der gängigsten Technologien kennenzulernen, aber es ist ebenso wichtig, darauf zu achten, welche Normen die Schuhe erfüllen und ob die verwendeten Materialien tatsächlich den erwarteten Schutz bieten können.
Die interessantesten Technologien, die in Sicherheitsschuhen verwendet werden
Anti-Rutsch-Sohlen
Eines der wichtigsten Merkmale von Sicherheitsschuhen, die in Bereichen eingesetzt werden, die zumindest ein wenig Feuchtigkeit auf dem Boden ausgesetzt sind, ist die rutschfeste Sohle. Je nach Arbeitsumgebung, d. h. je nachdem, ob die Schuhe mit Wasser, Ölen, Säuren oder anderen Flüssigkeiten und rutschigen Stoffen in Berührung kommen, können verschiedene Materialien für die Sohle verwendet werden. Die überwiegende Mehrheit besteht jedoch aus verschiedenen Gummimischungstechnologien, wofür die von der Marke Uvex eingeführten Vibram-Sohlen ein gutes Beispiel sind. Bei der Vibram-Technologie handelt es sich um eine Gummimischung, die für mäßig schwieriges Terrain optimiert ist. Neben der offensichtlichen Garantie der Rutschfestigkeit zeichnet sich die Uvex Vibram-Sohle durch eine Leichtigkeit aus, die mit der von Polyurethan-Sohlen vergleichbar ist, durch eine hohe Temperaturbeständigkeit (bis zu +300°C) bei kurzen Einwirkzeiten (Bezeichnung HRO), eine erhöhte Schnittfestigkeit Isolation gegen hohe Temperaturen (Bezeichnung HI, Tests bis +150°C), erhöhte Isolation gegen Kälte, erhöhte Chemikalienbeständigkeit gegenüber Polyurethansohlen und orthopädische Anpassungsfähigkeit gemäß DGUV 112-191 und ÖNORM Z1259.
Feuchtigkeitsregulierung und Schuhbelüftung
Nach vielen Stunden in Schuhen neigen die Füße zu übermäßigem Schwitzen, Wundscheuern und Druckstellen, was die Hersteller von Sicherheitsschuhen um jeden Preis zu vermeiden versuchen. Eine der interessanteren Technologien, die bei der Herstellung solcher Schuhe zum Einsatz kommen, bietet wiederum die Marke Uvex, deren Komfortsohle mit einem Feuchtigkeitskontrollsystem für eine vollständige Dämpfung des Fußes und Komfort in beanspruchten Bereichen sorgt. Die Einlegesohle ist auf der Basis von atmungsaktiven, feuchtigkeitsabsorbierenden Materialien konstruiert, mit Dämpfungszonen zur Unterstützung der natürlichen Bewegungen und einem hautfreundlichen, angenehm zu berührenden Obermaterial ausgestattet. Ein weiterer Vorschlag ist die Uvex 3D-Hydroflex®-Schaumstoffsohle mit einem feuchtigkeitsabsorbierenden System, das für eine komfortable Dämpfung des Fußes sorgt.
Eine weitere bemerkenswerte Technologie ist das Dry Pol®-Futter von BETA - ein atmungsaktives, hydrophiles, feuchtigkeitsableitendes Futter, das in das Innere des Schuhs eingenäht ist und dem Fuß bei stundenlangem Tragen absoluten Komfort bietet. Obwohl das Futter selbst nicht wasserdicht ist, transportiert es die Feuchtigkeit, die beim Schwitzen des Fußes entsteht, hervorragend ab.
Schutz vor Verletzungen
Zu den Standardelementen, die den Fuß vor Verletzungen schützen, gehören natürlich alle Arten von Zehenkappen und Einlagen zum Schutz vor Einstichen. Viele Marken setzen jedoch auf vollständige Schutzsysteme, die auf ihren eigenen Technologien basieren, und genau das bietet das Uvex Xenova®-System. Wie der Hersteller betont, ist Uvex Xenova® ein effizientes, metallfreies Sicherheitssystem, das den Fuß in Sicherheitsschuhen schützt. Es besteht aus Elementen wie: der Uvex Xenova® Duo-Zehenkappe, die dank der Duo-Komponenten-Technologie mögliche Druckstellen eliminiert und innen mit einem festen, weichen Futter gepolstert ist, um den Komfort zu erhöhen; der Uvex Xenova® Zwischensohle, die sich durch hohe Flexibilität und Durchtrittsicherheit auszeichnet; und dem Uvex Anti-Twist-Stretch, einem spritzgegossenen Kunststoffstretch, der die Stabilität des Fußes erhöht und vor Knöchelverstauchungen schützt.
Unter den interessanteren Technologien zum Schutz des Fußes vor Verletzungen ist auch die von der Marke BETA verwendete durchtrittsichere Einlegesohle ENIGMA T-SYSTEM erwähnenswert. Die Einlegesohle ist eine nichtmetallische Innenschicht des Schuhs, die aus hochfesten Fasern besteht, die auch bei längerem Gebrauch widerstandsfähig ist und gleichzeitig vor mechanischen Schäden schützt. Eine weitere Lösung, die von den Herstellern verwendet wird, ist Kevlar, das in die Sohle eingearbeitet wird, um den Fuß vor Nageleinstichen zu schützen.
Wie bei den Materialien, die für Schutzkleidung verwendet werden, sind auch die Technologien, die bei der Herstellung von Sicherheitsschuhen zum Einsatz kommen, sehr unterschiedlich und hängen weitgehend vom jeweiligen Hersteller ab. Wichtig ist, dass sie einen Schutz gegen bestimmte Faktoren gewährleisten, die durch die einschlägige Norm bestätigt werden - je fortschrittlicher die Technologie, desto größer ist die Chance, dass der Fuß vollständig geschützt ist.
